IoT-BiTox: Der Weg zur besseren Wasserqualität.
Eine der größten Katastrophen von 2022, das Fischsterben in der Oder, bei der ein sprunghafter Anstieg des Salzgehaltes, der gemeinsam mit weiteren Faktoren zu einer giftigen Brackwasseralge geführt hat, hätte durch eine geeignete und adaptive Messtechnik und einem funktionierenden Warn- und Alarmplan deutlich gemindert, wenn nicht verhindert werden können.
Die Vision.
Robuste Überwachung der Wasserqualität in Echtzeit zum Schutz vor Verschmutzung und Schadstoffen – saubere Gewässer für gesunde Ökosysteme.
Die Herausforderung.
Eine Vielzahl von potenziellen Katastrophen belasten unsere Flüsse, Bäche, das Grundwasser. Die Klimakrise und die Folge der Erderwärmung führen zu Überflutungen und somit werden auch unsere Gewässer immer stärker belastet.
Außerdem nehmen die Gewässerverschmutzungen (Toxizität) durch Nähr- und Schadstoffe aus Abwässern von Industrie, Landwirtschaft und Haushalten stark zu. Aktuell eingesetzte Sensoren zur Überwachung der Wasserqualität arbeiten nach dem optischen Messprinzip, wodurch sie bei trüben Gewässern nicht mehr exakt funktionieren.
Eine verstärkte Kontrolle in Echtzeit von der Belastung durch Einleitung von Stoffen, zum Beispiel aus Kläranlagen in Gewässer werden unabdingbar, um Katastrophen vorzubeugen bzw. die Gefahren frühzeitig zu erkennen. Um die Resilienz unserer Ökosysteme in Zeiten des Klimawandels zu schützen, ist es unerlässlich, diese in Echtzeit zu überwachen.
Das Ziel.
Das Ziel für ist es, Gefahren und Veränderungen der Wasserqualität frühzeitig zu erkennen und diese zu mindern.
Dazu wird ein Biomonitor des Konsortialpartners LimCo International GmbH im Saarland etabliert, um Testungen durchzuführen und Erkenntnisse zu sammeln*. Darauf aufbauend wird ein smarter Sensor entwickelt, der eine Aussage über die Toxizität von Verschmutzungen in Gewässer trifft. Zusätzlich wird eine echtzeitbasierte Integration der Daten in alle gängigen IoT-Datenplattformen und Frühwarnsysteme gewährleistet.
Die Konsortionalpartner.
*Die Zeigertiere stammen aus dem zu überwachenden Gewässer und werden vorübergehend als Stellvertreter im Biomonitor unter Berücksichtigung der im Tierschutzgesetz geforderten artgerechten Tierhaltung (TierSchG § 2) exponiert, um vor Änderungen der Wasserqualität im zu testenden Abwasser frühzeitig zu warnen und somit die gesamte Gewässerlebewelt im Gewässer vor Unfällen zu schützen. Die Zeigertiere sind wirbellose Krebstiere, die artgerecht gehalten werden (TierSchG § 2). Generell sind im Tierschutzgesetz Tierversuche zum Schutz der Umwelt erlaubt (TierSchG § 7a), wobei Versuche mit Wirbeltieren genehmigungspflichtig wären (TierSchG § 8).
Kontakt
Ihr Ansprechpartner:
Lukas Grünbeck
l.gruenbeck@eastsidefab.de
Sie möchten mehr über das East Side Fab und unsere Innovationsprojekte erfahren?